Recycling

    Vier Produkte sind es vor allem, die bei der Stahlproduktion an unterschiedlichen Stellen im Prozess anfallen. Und für alle vier hat die HRV ein Konzept zur Wiederverwendung.

    Elektroofenschlacke

    Den mengenmäßig größten Anteil macht die Elektroofenschlacke aus. Rund 150.000 Tonnen davon entstehen in Hamburg im Jahr. Es handelt sich um die mineralischen Reste, die im Ofen verbleiben. Im Elektroofen schmelzen die Mineralbaustoffe wie in einem Vulkan und am Ende entsteht ein dichtes, widerstandsfähiges, lavaähnliches Produkt. Das wird aufgebrochen und es entstehen daraus sehr hochwertiger Split und Schotter. So entsteht aus der schwarzen Schlacke vor allem für Straßen mit hoher Verkehrsbelastung ein Produkt, das im Straßenbau von der Frostschutz- und Schottertragschicht bis zur Asphaltdeckschicht Verwendung findet. Zum einen sind es die baustofftechnischen Eigenschaften, die zu einer produktiven Verwertung der Schlacke führen. Zum anderen leistet die HRV mit der Wiederverwendung der Elektroofenschlacke einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Für jedes Kilogramm, das die HRV zur Verfügung stellt, wird ein Kilo Naturstein weniger benötigt. Das spart Ressourcen und schützt die Landschaft.

    Pfannenofenschlacke

    Die HRV verarbeitet daneben im Jahr gut 20.000 Tonnen Pfannenofenschlacke. Diese besteht zu einem wesentlichen Teil aus Kalk und wird in Hamburg heute ebenfalls in eigenen Anlagen aufbereitet. Zwischen 2004 und 2010 hat man bei HRV diese Kompetenzen zur eigenen Verarbeitung der Schlacken Stück für Stück aufgebaut und entsprechende Anlagen übernommen. Heute kann HRV bei all diesen Prozessen auf viel Erfahrung zurückgreifen.

    Feuerfestrückständen

    Zu den Produkten, um die HRV sich kümmert, gehört an dritter Stelle das Recycling von Feuerfestrückständen, die aufbereitetet wieder als Feuerfestrohstoff Verwendung finden und damit, von HRV-Kunden entsprechend verarbeitet, erneut für den Einsatz in Stahlwerken zur Verfügung stehen.

    Metallische Nebenprodukte

    Der vierte Bereich betrifft die Verarbeitung von etwa 15.000 Tonnen Erzunterkorn und 18.000 Tonnen Zunder – also metallische Nebenprodukte. Beim Erzunterkorn handelt es sich um Eisenerzstücke, die für den Hamburger Ofen zu klein sind – deswegen ‚unter Korn‘. Diese kleinen Körner werden ausgesondert und an Stahlwerke mit Hochofen wie etwa Eisenhüttenstadt verkauft, die auch solch kleine Korngrößen verarbeiten können. Und unter Zunder sind die Stahlreste zu verstehen, die vor allem bei den Schneidevorgängen an der Stranggießanlage beim Abtrennen der Knüppel entstehen. Auch diese Stücke werden gesammelt, aufbereitet und dem Stahlprozess wieder zugeführt.